Wie arbeitet ein Factoring-Unternehmen?
Grundsätzlich läuft der Forderungsverkauf im Factoring immer nach dem gleichen Prozess ab. Zu Beginn schließen der Kreditor und der Factor, also das forderungsverkaufende Unternehmen und der Factoring-Anbieter, einen Vertrag ab, welcher den Verkauf der Forderungen regelt. Das umfasst zum Beispiel Gebührenordnungen und Zahlungsziele.
Sind die vertraglichen Fragen geregelt, erbringt der Kreditor wie gehabt seine Leistungen, zum Beispiel die Lieferung eines Produktes oder das Bereitstellen einer Dienstleistung. Die dazugehörige Rechnung wird ebenfalls wie gewohnt erstellt. Allerdings wird diese Rechnung direkt an das Factoring-Unternehmen weitergeleitet. Mit Eingang der Rechnung überweist der Factoring-Anbieter die offene Forderung zu einem festgelegten Prozentsatz, in der Regel bis zu 90 Prozent, an den Kreditor. Dies erfolgt innerhalb von 24 Stunden. Der Kunde des Kreditors - der Debitor - überweist nun die volle Rechnung direkt an den Factoring-Anbieter. Der Kreditor erhält vom Factor zusätzlich zur bereits geleisteten Zahlung die Restsumme abzüglich der vereinbarten Gebühren und Zinsen.